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Kronen Zeitung

vor 7 Stunden
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„KEINE NEUE TASSE“

Hoeneß schießt wieder einmal scharf gegen Matthäus

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Hoeneß gegen Matthäus – der inzwischen zum Klassiker mutierte Dauerzwist ist seit Sonntagmittag um ein Kapitel reicher. Diesmal wurde der verbale Giftpfeil von Uli Hoeneß abgefeuert – weil Matthäus „keine weitere Tasse gefunden“ habe. Dieses Attest wiederum erstellt Hoeneß auf der Basis seiner Einschätzung vor einigen Monaten, derzufolge Lothar „nicht alle Tassen im Schrank“ habe.


Der Reihe nach: Mitten im Sommer hatte Matthäus sich des Themas Nick Woltemade angenommen. Damals war noch nicht klar gewesen, wohin Woltemade wechseln würde. Auch die Bayern mischten im Transfertheater noch voll mit. Matthäus damals: „Ich finde es richtig, dass sich die Bayern um ihn bemühen. Allerdings erscheinen mir die kolportierten 60 Millionen Ablösesumme recht wenig. Mich hätte nicht überrascht, wenn 80 oder 100 Millionen geboten würden.“ Das brachte Hoeneß damals auf die Palme. Solche Summen zu nennen – und damit indirekt die Scheichs auf den Plan zu rufen –, sei ein Indiz dafür, dass Matthäus „nicht alle Tassen im Schrank“ habe. Soweit zur Vorgeschichte.

„Hat keine weitere Tasse gefunden“
Am Sonntag saß Hoeneß wieder einmal in der deutschen TV-Sendung „Doppelpass“. Er war der Stargast anlässlich des 30-jährigen Jubiläum dieser Sendung. Und wurde freilich auf Matthäus und seinen „Nicht alle Tassen im Schrank“-angesprochen. Ob es denn eine Gesprächsbasis zwischen den beiden geben, wollte der Moderator wissen. „Ich habe ihn gestern beim Frauen-Spiel gegen Leverkusen gesehen“, replizierte Hoeneß: „Wir geben uns auch die Hand. Aber ansonsten haben wir uns nicht viel zu sagen, weil ich festgestellt habe, dass er keine weitere Tasse gefunden hat.“ Das saß! Damit hatte Hoeneß die in ihm gesetzten Erwartungen als Stargast der Sendung erfüllt. Und wieder einen Aufreger geliefert.

Bild: AFP/APA/MICHAELA STACHE

Dass Matthäus in der Causa Woltemade letztlich Recht behielt – Newcastle legte tatsächlich 90 Millionen Euro auf den Tisch –, schmetterte Hoeneß ab: „Hat er halt Glück gehabt.“ Und weiter: „Lothar redet aus einer Position ohne jegliche Verantwortung heraus. Ich kann locker 100 Millionen Euro Ablöse ausrufen – aber als Klub muss ich das Geld einmal verdienen.“ Auf Gegenargumente reagierte Hoeneß, dass Woltemade „ja nicht von Fußballfachleuten gekauft wurde, sondern von irgendeinem Ölkonzern in Saudi Arabien“. Was Matthäus an sich ja auch nicht bestritten hatte.

"Ich habe festgestellt, dass er keine weitere Tasse gefunden hat."Uli Hoeneß, anknüpfend an seine These, derzufolge Lothar Matthäus „nicht alle Tassen im Schrank habe“fan.at quote icon

„Nein zu verrückten Auswüchsen“
Für Hoeneß ist jedenfalls klar: Der FC Bayern wird den Weg der „Ölkonzerne“ niemals gehen. Auch auf die Gefahr hin, in absehbarer Zeit nicht mehr die Champions League zu gewinnen und in diese Königsklasse-Saison als Außenseiter zu gehen, wie er meinte. „Stellen Sie sich vor, unser Präsident stellt sich bei der Jahreshauptversammlung hin und will 25 Prozent an Scheichs verkaufen. Der Präsident ist noch genau eine Minute im Amt, dann wird er von der Bühne geholt. Wir sind in erster Linie dazu verpflichtet, das zu tun, was unsere Mitglieder wollen. Und die Mitglieder wollen diesen Weg nicht gehen.“ Und auch ist er überzeugt: „Nein zu diesen verrückten Auswüchsen. Irgendwann haben die Scheichs auch die Schnauze voll davon.“ Nick Woltemade spielt trotzdem bei Newcastle.


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